Wer sich einen Pullover stricken möchte, hat sich ein großes, aber schönes Projekt vorgenommen. Damit es nicht zu Enttäuschungen kommt und die viele Arbeit umsonst war, können im Vorfeld bereits ein paar Dinge beachtet werden.
Auswahl des richtigen Garnes
Die Auswahl des richtigen Garnes ist entscheidend. Bei einer Anleitung ist meist eine Angabe zum Garn dabei. Es muss nicht zwangsläufig genau dieses Garn benutzt werden. Aber: Es ist entscheidend, dass das Garn nicht dicker oder dünner ist als das angegebene Garn. Auch sollte es ähnliche Eigenschaften aufweisen. Bei einer Anleitung, bei der Alpaka Wolle kaufen empfohlen wird, kann auch mit Schurwolle gestrickt werden – aber nur wenn diese nicht erheblich schwerer ist als die Alpakawolle. Alpakawolle ist besonders leicht, dies sollte bei der Garnauswahl berücksichtig werden.
Maschenprobe anfertigen
Wer sich die Arbeit am Anfang sparen möchte, spart an der falschen Stelle. Die Maschenprobe sollte in jedem Fall angefertigt werden, um zu schauen, ob das ausgewählte Garn die richtige Maschenanzahl für das kleine 10×10 Quadrat ergibt. Stimmen Maße oder Maschenanzahl nicht mit der angegebenen Maschenprobe in der Anleitung überein, so kann das Projekt nicht ohne weiteres umgesetzt werden! Manchmal hilft es, dünnere oder dickere Nadeln zu verwenden, manchmal sind Garn und Anleitung aber auch schlicht inkompatibel.
Rechnen – nur was für Profis!
Wer sich nun denkt, man kann die Maschen ja einfach umrechnen und das Projekt dennoch umsetzen will, hat nicht ganz unrecht. Für Anfänger ist diese Methode allerdings nicht geeignet! Jedes Garn verhält sich anders und nur selten ist es möglich alles richtig auszurechnen. Zudem verdirbt die viele Rechnerei oft den Spaß an der Sache. Schließlich wollte man stricken und nicht rechnen! Wer vor jedem nächsten Schritt erst kompliziert nachrechnen muss, lässt das Projekt unter Umständen irgendwann einfach liegen.
Genug Zeit einplanen
Es wird kalt und man wünscht sich einen Winterpullover – also her mit dem Strickzeug! Nun wird gestrickt, jeden Tag ein bisschen, ein paar Tage vielleicht auch gar nicht. Die Zeit vergeht, der Frühling kommt und bis das Projekt fertig ist, ist es auf einmal Sommer. Damit sollte man bei einem Strickprojekt immer rechnen. Daher gilt es: Gut Ding will Weile haben. Stricken soll Spaß machen und nicht zum Stress werden.
Muster oder nicht?
Muster sehen ohne Frage schick aus. Es gibt zum einen Strukturmuster, wie Zöpfe oder kleine Knötchen, aber auch Farbmuster, wie bei den Norwegerpullovern. Ob man das beim Stricken mag oder nicht muss jeder selbst für sich herausfinden. Der eine lässt das Projekt lieber liegen, weil ihm das ewige Rechnen und Nachzählen in welcher Reihe des Musters er oder sie sich befindet stört. Ein anderer liebt es, sich beim Stricken zu konzentrieren und alles Drumherum zu vergessen.