Sprechen und Schreiben sind Dinge, die bei manchen Menschen wunderbar harmonieren. Wer im stillen Kämmerlein gefühlvoll, pointiert und geistreich texten und zugleich vor Zuhörern selbstsicher und sympathiegewinnend sprechen kann – der eignet sich als Redner. Für geschulte Redner gibt es viele Gelegenheiten, ihre Vortragskunst auszuüben. Das betrifft private wie berufliche Anlässe. Manche Redner üben ihre Tätigkeit gelegentlich aus, wenn beispielsweise der eigene Schützenverein wieder einmal eine Feier abhält. Andere treten regelmäßig vor Publikum und erhalten sogar ein Honorar dafür. Um diese Profis dreht sich dieser Beitrag.
Wofür es Redner braucht
Grundsätzlich braucht es Redner für diverse Veranstaltungen. Große Unternehmen setzen Redner für Weihnachtsfeiern, Jubiläen und motivierende Kick-off-Veranstaltungen ein. Bei Beerdigungen kommen Trauerredner zum Einsatz. Auf privaten Feiern anlässlich eines Geburtstags oder nach dem Abschluss eines Studiums sorgen Redner oft für die feierliche Abrundung des Events. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Veranstaltungen, es geht von der freakigen Gaming Convention bis zur konservativen Geschäftspräsentation. Redner müssen sich spezialisieren und zum Event passen. In der heutigen Zeit eignen sich Redner natürlich auch für Internet-Veranstaltungen. Wer nicht nur gut vor Menschen, sondern auch vor der Kamera sprechen kann, der sollte sich überlegen, das zu nutzen. Auf jeden Fall für die Eigenwerbung. Ein YouTube-Video über die eigene Tätigkeit als Redner, gern mit Ausschnitten aus Veranstaltungen, das gehört bei einem derart kommunikativen Job zum Eigenmarketing. Darüber hinaus kann ein Redner in die verwandte Sparte des Sprechers wechseln, beispielsweise für kommerzielle Werbevideos und die beliebten Lehrvideos des Content Marketing.
Einstieg in den Beruf des Redners
Für diese besondere Form der Sprachdienstleistung gibt es in Deutschland viele Wege, Kompetenz zu erlangen. Selbst die IHK bietet Zertifikate an. Praktiker in den verschiedenen Redner-Unterkategorien schulen Interessierte. Ausbildung Trauerredner wäre eine Variante. Weiterhin bieten sich Kurse für professionelles Sprechen an, wo Sprech- und Atemtechniken vermittelt werden. Es gibt für den Redner nicht den einen Ausbildungs- oder Studiengang, der alle Erwartungen der Kundschaft abdeckt. Das ist gut so. Ein glaubwürdiger Trauerredner beispielsweise muss Lebenserfahrung verkörpern. Ein Festredner sollte eine seriöse Ausstrahlung mitbringen. Ein Redner für Business-Veranstaltungen benötigt Fachwissen, um Geschäftsleuten für sie relevante Dinge zu erzählen. Kurzum, Redner finden häufig auf Umwegen in den Beruf. Erst sammeln sie Lebenserfahrung, lassen sich den Wind im Beruf um die Nase wehen, probieren sich erst einmal in einer privaten Rede-Situation aus. Das fördert die Redner-Kompetenz und gefällt den Zuschauern. Direkt nach der Schule eine Redner-Ausbildung zu beginnen, das muss nicht sein.