Viele junge Leute, die ihr Abi erfolgreich hinter sich gebracht haben, liebäugeln mit dem Jurastudium. Zwar entscheiden sich am Ende nicht alle dafür, dennoch gehören die Rechtswissenschaften zu den beliebtesten Studiengängen. Wer es dann geschafft hat und kurz vor der Anwaltsstation steht, muss sich nun Gedanken um das passende Fachgebiet machen. Die Auswahl ist groß und so fällt die Entscheidung nicht leicht. Wir stellen ein paar spannende Rechtsgebiete vor.
Familienrecht
Wer sich eine vorsorgend rechtsberatende sowie forensische Tätigkeit vorstellen kann und dem Familien und Kinder am Herzen liegen, der ist im Familienrecht gut aufgehoben. Hier hat man zudem die Möglichkeit, sich vor Ober- und Bundesgerichten zu profilieren und die Karriereleiter weit nach oben zu klettern. Natürlich geht es vor allem um die mannigfaltigen Rechtsfragen, doch eben auch um schwere Lebenskrisen der Mandanten. Das heißt: Die Arbeit mit dem Familienrecht kann auch schon mal emotional werden, doch, wenn man den Mandanten durch eine schwere Krise helfen konnte, kann das einem auch selbst glücklich machen.
Umweltrecht
Kaum etwas spiegelt die zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit besser wider, als das Umweltrecht. Hier muss man allerdings über den rein juristischen Tellerrand hinaus blicken, denn es geht um tagesaktuelle und vor allem politische Hintergründe. Der Atom- und Kohleausstieg, Dieselfahrverbote, Plastikmüll in den Weltmeeren und die Energiewende sind da nur ein paar Schlagworte. Nicht jeder weiß, dass nicht nur an Menschen, sondern auch an der Umwelt Straftaten begonnen werden. Dabei geht es nicht um weniger als unsere Lebensgrundlage. Der Schutz dieser macht sich das Umweltstrafrecht zur Aufgabe. Juristinnen und Juristen, die sich dafür entscheiden, können bei der Beantwortung von wirklich zukunftsträchtigen Fragen mitzuwirken.
Anwaltsnotariat
Zugegeben, das klingt erst mal etwas trocken. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Das Notariat ist eines der schönsten und breitesten Spektren, das die Juristerei zu bieten hat. Hier kommt man mit einem bunten Querschnitt der Gesellschaft und des Zivilrechts in Berührung, es kann also gar nicht langweilig werden. Außerdem agiert man als Notarin und als Notar als Person der Rechtspflege und trägt somit zur Streitvermeidung bei. Das ist doch eigentlich auch eine schöne Aufgabe.
IT-Recht
Ebenfalls mit der Zeit geht man, wenn man sich für das IT-Recht entscheidet. Außerdem sichert man sich damit eine langfristige, abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Digitalisierung in den letzten zwei Jahrzehnten in allen Lebens- und Geschäftsbereichen etabliert hat. Kaum ein Rechtsgebiet ist daher so breit angelegt, IT-rechtliche Bezüge gibt es heutzutage zuhauf. Datenschutzrecht, Strafrecht, Vergaberecht, Vertrags- und Lizenzrecht oder Vertriebsrecht sind nur einige nennenswerte Schnittstellen.